

Ich bin fast elf Jahre in den NE.W in Kuchenheim. Am 2. April 2013 habe ich angefangen, dort zu arbeiten. Es begann im Eingangsbereich. Der Eingangsbereich ging damals zehn Wochen. Wir waren sieben Teilnehmer und Teilnehmerinnen. Von diesen sieben sind nur noch zwei übrig.
Ein Tag im Eingangsbereich lief so ab: Nach der Frühstückspause haben wir Aufträge aus den verschiedenen Abteilungen bekommen. Das hat viel Spaß gemacht, da wir so helfen konnten. Und wir konnten auch sehen, welche Aufgaben uns Spaß machen. Am Nachmittag konnten wir manchmal malen.
Nach ein paar Wochen kamen die Gruppenleiter der ganzen Abteilungen zu uns und in den Eingangsbereich und haben ihre Abteilungen vorgestellt. (Es gab bzw. gibt in Kuchenheim die Verpackung 1 und 2, die Konfektionierung, die Montage, den Gartenbau, die Industriewäsche, die Hauswirtschaft und das Druckzentrum.) Nach der Vorstellung der Abteilungen konnten wir die Abteilungen ansehen und uns entscheiden, wo wir mal ein Praktikum machen möchten. Dazu konnten wir einen Vormittag in den Abteilungen schauen, ob die Aufgaben und Gruppen für ein Praktikum zusagen. Wir sollten uns für zwei Praktika zwei Abteilungen aussuchen. Ein Praktikum ging jeweils zwei Wochen. Nach den zwei Wochen ging man einen Tag wieder in den Eingangsbereich. Danach begann das nächste Praktikum.
Ich habe mir drei Abteilungen ausgesucht. Die Montage, die Verpackung 1 und die Küche. Ich wollte sehen, was mir liegt. In der Montage habe ich die roten Klappboxen zusammengebaut und die Nass-Sauger kontrolliert. Mir hat damals nur die Verpackung 1 gefallen. In der Küche kann ich aus gesundheitlichen Gründen nicht arbeiten.
Als der Eingangsbereich zu Ende ging, musste jeder von uns entscheiden, in welche Abteilung er später einmal gehen möchte. Am letzten Tag konnten wir uns etwas wünschen. Wir haben einen Film geschaut. Ich bin am nächsten Tag dann in den Berufsbildungsbereich (BBB) gegangen. Dieser ging,für mich von 2013 bis 2016, also zwei Jahre. Nach dem BBB kam nur die Verpackung für mich in Frage. Dort bin jetzt seit elf Jahren.
Seit damals hat sich viel verändert. Die Räume sind neu aufgeteilt worden und die Abteilungen sind umgezogen. Wo heute der BBB ist, war früher die Montage. Hinter dem Eingangsbereich, dort wo die Lehrküche und Nähstube heute ist, wurden die Nass-Sauger geprüft. Die Verpackung 2 hieß noch Teilzeit und war dort wo heute die Montage ist. Den BBB gab es so noch gar nicht. Der kam erst 2015 oder 2016. Alle Abteilungen sind dann umgezogen und es wurde umgebaut. Die Lehrküche wurde gebaut und auch das Nähatelier. Die Teilzeit ist ins Hauptgebäude, die Montage hat sich aufgeteilt in Montage 1 und Montage 2. Die Montage eins in die ehemalige Teilzeit und die Montage 2 ist zur Industriewäsche gezogen. Als ich angefangen habe, gab es im Druckzentrum noch den Tampondruck. Damit konnten Kugelschreiber, Sparschäler und Feuerzeuge mit Firmenlogos bedruckt werden. Und jetzt im Jahr 2024 wird der BBB und der Eingangsbereich ausziehen. Der BBB geht nach Mechernich und auch die ganzen Gruppenleiter.
Da hat sich doch viel in den elf Jahren getan. Viele neue Teilnehmer sind gekommen und wieder gegangen. Und auch viele Beschäftigte sind gekommen oder auch gegangen, manche sind wiedergekommen, manche sind in Rente gegangen. Auch bei den Gruppenleiter, im Sozialen Dienst und bei der Geschäftsführung hat viel getan. Es sind viele weggegangen, dafür sind neue gekommen. Ich hoffe, dass in der Verpackung 1 nun kein Wechsel mehr sattfindet.
In den NE.W ist es schön. Es ist super, dass es einen Ort zum Arbeiten für Menschen mit Handicap gibt.
Wir können hier so viel neben der Arbeit machen. Es gibt ein großes Sommerfest und eine schöne Weihnachtsfeier mit Geschenken. Und auch einmal im Jahr einen Gruppenausflug. An dem Tag müssen wir nicht arbeiten, sondern fahren irgendwo schön hin.
Eine große Karnevalsfeier gibt es auch. Dafür ist immer am 11.11. ein Vortreffen. Da wird der Elferrat gewählt und die Beschäftigen können sagen, was sie gerne vorführen möchten, an der Karnevalsfeier an Weiberdonnerstag. Für die Feier an Weiberdonnertag wird die Verpackung 1 immer leer geräumt. Alle Aufträge, Tische und Stühle müssen raus, damit wir Platz haben zum Feiern. Auch die Beschäftigten werden verteilt in die anderen Abteilungen oder man nimmt sich Urlaub.
Neben der Arbeit gibt Kurse in Mathe, Deutsch, Chor, Malen und auch andere. Seit diesem Jahr gibt auch Kurse für Sport, Schwimmen und Tanzen. Alle paar Monate gibt es eine Schreibwerkstatt und die ZÜKK. Das ist immer sehr schön.
Helena Brehme
10 Jahre in NE.W Kuchenheim – Eine Zusammenfassung
Ich, Helena Brehme, arbeite seit fast 11 Jahren in den NE.W Kuchenheim.
Angefangen habe ich im Eingangs-Bereich.
Hier waren wir zu 7.
Nach der Frühstücks-Pause haben wir bei den verschiedenen Aufträgen geholfen.
Das hat mir viel Spaß gemacht.
So habe ich auch gemerkt, welche Aufträge mir Spaß machen.
Nach ein paar Wochen kamen die verschiedenen Gruppen-Leiter.
Sie haben ihre Bereiche vorgestellt.
Diese konnten wir uns ansehen.
Nun mussten wir uns für Praktika in den Bereichen entscheiden.
Ich habe mich dann für Praktika in den Bereichen Montage,
Verpackung 1 und Küche entschieden.
Am besten hat mir die Verpackung 1 gefallen.
Dann bin in den Berufs-Bildungs-Bereich (BBB) gewechselt.
Hier habe ich gemerkt, dass die Verpackung wirklich was für mich ist.
Hier bin ich nun seit 11 Jahren.
Seit damals hat sich viel geändert.
Die Bereiche sind innerhalb der NE.W Kuchenheim umgezogen und sind zum Teil größer geworden.
Es sind viele Menschen in der Zeit in die NE.W gekommen und einige wieder gegangen.
Ich mag die NE.W.
Wir haben noch viele weitere Angebote.
Zum Beispiel das Sommer-Fest, Bastel-Angebote, Ausflüge und vieles mehr.
Es ist schön, dass es einen Ort zum Arbeiten für Menschen mit Handicap gibt.
Einfache Sprache von Jocelyne Kesten (NEW Kall)