
Interview mit dem Gründer von Kraut und Korn

Hendrik Dockhorn, der Gründer von Kraut und Korn, hat sich die Zeit genommen und uns etwas über sein Unternehmen berichtet.
Die Gewürze von Kraut und Korn werden in Kall abgefüllt und in Zingsheim verpackt und verschickt.
Nadja Müller aus der P3 in Zingsheim hat ihn dazu interviewt.
Wann und wie bist du auf die Idee mit Kraut und Korn gekommen?
Auf die Idee bin ich im Winter 2018 gekommen. Wir haben die Taufe von unserem Sohn geplant und dafür wollte ich das Vorspeisen-Buffet selbst machen, unter anderem auch die Kräuterbutter. Ich bin dann in den Supermarkt und in einen Feinkostladen, um verschiedene Kräuterbutter-Gewürzmischungen zu kaufen und war am Ende super enttäuscht, weil das alles nicht geschmeckt hat. Außerdem waren dort Sachen drin, die nichts in Lebensmitteln zu suchen haben, bzw. die nichts dazu beitragen, damit es lecker schmeckt. Dann habe ich innerhalb von ein paar Tagen um die 150 verschiedene Kräuter gekauft und habe angefangen, alles auszuprobieren, alles zu riechen und zu schmecken und zu testen, was am besten zusammen passt. Ich habe dann genau aufgeschrieben, was ich mische, und da rausgekommen sind die wilden Kräuter. Die habe ich dann im Freundes- und Bekanntenkreis verteilt – auch auf der Taufe – und alle waren restlos begeistert und alle wollten wissen, wie ich das gemacht habe. Dann habe ich relativ schnell die „Wilde 13“ hinterher gemischt und dann war mir relativ schnell klar, dass ich daraus ein Hobby mache, mit dem ich eventuell auch noch ein bisschen Geld verdienen kann.
Wie kommst du auf die Rezeptideen?
Es gibt kaum eine Situation, wo ich nicht sofort eine Idee habe. Die Ideen entstehen, wenn ich beispielsweise ein normales Produkt habe wie Hähnchen oder Nudeln und mir dann überlege, was kann ich für eine Gewürzmischung dazu nehmen, die auch ein bisschen außergewöhnlich ist. Oft sind es auch Alltagssituationen.
Der „Waldspaziergang“ ist entstanden, als ich mit meiner Familie und den Hunden im Herbst nach dem Regen spazieren gegangen bin – es war alles voller intensiver, würziger Aromen. Ich hatte sofort die Assoziation, wie kann ich das ins Glas packen?! Und dann sind Steinpilze darin gelandet, Fichtennadeln, Kiefernnadeln und all diese Sachen, die wir im Wald gesehen und gerochen hatten. Das heißt, die Rezeptideen für die Rezepturen, die sind dauernd und überall, da kann ich mich gar nicht gegen wehren.
Seit wie vielen Jahren machst du schon Kraut und Korn?
Ich habe das Unternehmen offiziell am 15. Juli 2019 gegründet. Das heißt, dieses Jahr besteht es im 5. Jahr.
Ich habe es ein Jahr nebenberuflich aufgebaut und dann konnte ich meinen vorherigen Job schon nicht mehr weitermachen, weil Kraut und Korn so schnell so groß geworden ist, dass es schon nicht mehr ging.
Was inspiriert dich dazu, Gewürze selbst herzustellen?
Die Inspiration ist überall, ähnlich wie bei den Rezepturen. Die Idee von Kraut und Korn ist, dass ich nicht die nächste Gewürzmanufaktur aufmachen wollte. Davon gibt es ganz ganz viele, sondern ich wollte in der Aromatik was anderes machen. Deshalb kombiniere ich klassische Kräuter mit Wildkräutern und mit ungewöhnlichen Zutaten, weil so einfach neue Aromen entstehen und einfach neue Impulse dazu kommen. So ist das bei allen Produkten, weil ich nie etwas machen wollte, was andere machen.
Wie bist du auf die Zusammenarbeit mit den NE.W gekommen?
Die großartige Idee kam leider nicht von mir, sondern von meinem Geschäftspartner, der schon ein Projekt mit den NE.W macht. Von Anfang an war mir klar, da ich schon das Privileg habe, meine eigene Firma gründen zu können, dass ich sowohl nachhaltig, was Ökologie angeht, als auch sozial was zurückgeben möchte. Wir finanzieren unter anderem an Kindergärten und Grundschulen Saatgut- und Streuobstwiesenprojekte. Die Zusammenarbeit mit der NE.W war für mich die tolle Chance, ganz viele wundervolle Menschen bei Kraut und Korn so zu integrieren, wie ich es mit eigenen Angestellten nicht gekonnt hätte. Es arbeiten jetzt immer mal wieder ungefähr so um die 50 Leute für Kraut und Korn in Kall und in Zingsheim. Bald kommt noch der Online Shop dazu, d.h. jedes einzelne Paket wird individuell verpackt und versendet. So vielfältig und so intensiv eingebunden zu sein, ist glaub ich auch für die Beschäftigten, das was sie mir zumindest widerspiegeln, eine super tolle Aufgabe. Und sie machen das genauso leidenschaftlich, wie ich es bei Kraut und Korn mache, deswegen ist es die perfekte Zusammenarbeit!
Wo kann man deine Gewürze kaufen?
Die Gewürze von Kraut und Korn kann man im Fachhandel kaufen. Wir vertreiben bei ungefähr 100 Geschäften. Vor allem in Feinkostläden in ganz Deutschland, aber auch schon in Österreich. Kraut und Korn wird nicht im Supermarkt stehen, sondern wir wollen in den kleinen Geschäften stehen, wo ich auch immer viel zu viel Geld ausgebe. Das sind kleine Blumenläden, das sind natürlich viele Feinkostläden, das sind aber auch Cafés, sowohl in der Eifel aber auch schon weit darüber hinaus. Zusätzlich aber auch bei uns im Online Shop ( https://krautundkorn.de/ )
Wie viele Angestellte sind in deiner Firma?
Genau einer, nämlich ich!
Kraut und Korn hat wirklich nur mich. Ich habe von Anfang an das gesamte Kraut und Korn Konzept so aufgebaut, wie eben auch mit euch mit den NE.W, dass ich wahnsinnig viele Menschen habe, die in ihrem Bereich Spezialisten sind und mich unterstützen. Meine Grafikerin ist extern, sie ist selbstständig, meine Social Media Agentur ist selbstständig, mein Programmierer für die Webseite und den Shop ist auch selbstständig. Das heißt, ich suche mir überall die Spezialisten und eben auch euch bei den NE.W so, dass jeder optimal seine Stärken ausspielen kann. Aber ungefähr arbeiten 50-60 Leute für Kraut und Korn. Es wird auch irgendwann so kommen, dass ich nicht mehr alleine bin, da freue ich mich auch schon drauf!
Interview mit Hendrik von Kraut und Korn – Eine Zusammenfassung
Nadja Müller arbeitet in der P3 in den NE.W Zingsheim.
Sie befragt Hendrik Dockhorn von „Kraut und Korn“.
Hendrik Dockhorn ist der Gründer von den Gewürzen „Kraut und Korn“.
Herr Dockhorn ist die Idee für die Gewürze vor ein paar Jahren gekommen.
Er suchte nach einen guten Gewürz für eine Kräuter-Butter.
In verschieden Super-Märkten kaufte er ein paar Kräuter-Butter-Gewürze.
Keines von denen fand er lecker.
So hat er dann angefangen, Kräuter zu probieren und zu mischen.
Zum Schluss hatte er dann ein eigenes Kräuter-Butter-Gewürz erfunden.
Dieses hat er auch Bekannten geben.
Das Gewürz hat ihnen gut geschmeckt.
So entstand die Idee, eine eigene Marke zu schaffen.
Seine Rezept-Ideen findet Herr Dockhorn im Alltag.
Zum Beispiel wenn er Nudeln macht.
Da fragt er sich dann: „ Was für eine Gewürz-Mischung könnte hierzu passen, um es noch ein bisschen besonders zu machen?“
Seine Gewürz-Mischungen bestehen deshalb auch aus klassischen Kräuter, Wild-Kräutern und unbekannte Zutaten.
So entsteht ein neuer Geschmack.
Auf die Idee, mit den NE.W zusammen zu arbeiten, hatte Herr Dockhorn von seinem Geschäfts-Partner.
Der arbeitet nämlich schon mit den NE.W zusammen.
Herr Dockhorn findet diese Zusammen-Arbeit sehr gut.
Damit möchte er der Gesellschaft etwas zurückgeben.
Kaufen kann man die Gewürze im Fach-Handel, in Feinkost-Läden oder in kleinen Geschäften.
Herr Dockhorn sagt: „Meine Gewürze wird man nicht im normalen Supermarkt finden.
Aber man kann die Gewürze auch in unserem Online-Shop kaufen“.
( https://krautundkorn.de/ )
In seinem Betrieb arbeitet er alleine.
Er hat keine anderen Mitarbeiter.
Herr Dockhorn hat aber Arbeits-Aufträge an viele Betriebe gegeben.
Zum Beispiel macht ein Betrieb die Website.
Ein weiterer Betrieb sind die NE.W.
Dort werden die Gewürze abgefüllt und verpackt.
So arbeiten alle zusammen an „Kraut und Korn“.
Einfache Sprache von Jocelyne Kesten (NEW Kall)