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Tiere als Therapie?!?!

Angel mit Ihrer Besitzerin Lara Franken
Angel mit Ihrer Besitzerin Lara Franken
Angel mit Ihrer Besitzerin Lara Franken

Ich, Lara Franken, leide schon ziemlich lange an einer psychischen Erkrankung. Also kann ich gut aus eigener Erfahrung sprechen und behaupten, dass Tiere größtenteils eine enorme Hilfe bei beeinträchtigten Menschen sein können. Außerdem bringen sie Hoffnung und Freude in das Umfeld dieser Menschen.

Ich selbst hatte jahrelang eine Tinkerstute (Tinker ist eine besondere Rasse bei Pferden). Ihr Name war Angel. Sie ist ungelogen mit mir durch dick und dünn gegangen. Auch wenn ich nicht immer die Zeit hatte, um komplett allein für sie zu sorgen.

Das ist auch der Grund, warum Angel immer verschiedene Pflegemädchen hatte und mit in der Kinderreitstunde ging.

Für mich war sie das perfekte Pony und auch in den Reitstunden war sie sehr beliebt. Ständig wollten alle auf Angel reiten.

Außerdem war Angel eine Zuchtstute. Wir waren mit ihr und Ihren Artgenossen öfter auf Zuchtschauen, zum Beispiel in Paderborn und in Alsfeld. Ein total süßes und tolles Fohlen hat sie auch zur Welt gebracht. Sie heißt Anaconda.

Aber auch das ist nicht der einzige Grund, warum ich so von ihr schwärme. Ich konnte alles mit ihr machen, weil wir uns beide vertrauen konnten. Also haben wir auch den ein oder anderen Geschicklichkeits-Parkour hinter uns. Egal wie es mir ging, ob gut oder schlecht, sie hat es immer gespürt und war ein perfektes Pony.!!!

Es gab zum Beispiel leider Zeiten, wo ich sie, auf Grund meiner Krankheit, nur selten besuchen konnte. Leider war deswegen auch kaum Zeit , sie zu reiten. Aber sobald ich dann nach einer langen Pause wieder auf ihr saß, hat sie mir meine Angst direkt genommen, indem sie echt brav und vorsichtig war. Obwohl sie schon Feuer im Hintern hatte. Sie war nicht nur so ziemlich der schnellste Tinker im Stall, sie liebte es genauso wie ich, über Hindernisse zu springen. Ich bin echt stolz auf mich, meiner Süßen das alles selbst beigebracht zu haben. Das heißt, dass ich sie auch selbst eingeritten habe. Ein Reitabzeichen haben wir uns auch erarbeitet.

Um nun auf das Thema zu kommen, Tiere zu therapeutischen Zwecken zu nutzen, kann ich es nur empfehlen. Denn sie akzeptieren ihr „Herrchen“ oder „Frauchen“ nicht nur so wie es ist, sondern würden so einiges mehr tun als andere Menschen – vor allem solche, die mit Menschen mit Beeinträchtigung eh so ihre Probleme haben und diese auch oft abwertend behandeln.

Was ich noch zu erwähnen habe, ist, dass die Nähe von Angel mir schon einfach gutgetan hat, auch weil ich ihr blind vertrauen konnte. Dazu habe ich ein Beispiel: Wir, also ich und ein paar andere Mädels aus unserem Stall, hatten Reitstunde. Angel und ich waren zum ersten Mal mit dabei, bei der neuen Reitlehrerin. Es war zu einer Zeit, wo ich, wie oben schon genannt, selten Zeit für Angel hatte. Also dementsprechend lange nicht mehr geritten bin. Dann kam die Reitlehrerin auf uns beide zu und nahm mir die Zügel weg. Sie legte einen großen Gummiring um Angels Hals und ließ mich so auf ihr reiten. Das war echt eine super Erfahrung für uns. Das Vertrauen war wieder da und wir hatten wieder mehr Spaß am Reiten.

Ich liste nun ein paar Punkte auf, warum es sinnvoll ist, Tiere als Therapiehilfe einzusetzen:

  • Sie sind da, wenn man sie braucht
  • Sie akzeptieren ihr Herrchen oder Frauchen so wie er/sie ist
  • Sie enttäuschen niemanden
  • Man kann ihnen vertrauen
  • Sie genießen die Zeit mit einem und wollen kaum etwas zurück
  • Sie machen einen glücklich und schenken Hoffnung
  • Sie geben mit ihrer magischen Art auch Sicherheit

Leider ist meine Süße zu Coronazeiten verstorben. Es hört sich vielleicht lächerlich an, aber ich weiß genau, das es ihr da oben gut geht. Und sie wirklich, wie ihr Name schon sagt, über mich wacht und mich beschützt. Wie ein Engel halt so ist.

2 Kommentare zu “Tiere als Therapie?!?!

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